Dr. Dagmar Grohe

Tierarztpraxis am Puchsbaumplatz

1100 Wien Favoriten

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Ist Ihre Katze fit für den Freigang?

Katzen mit Freigang sind verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, die eine Wohnungskatze nicht kennt.  Infektionskrankheiten, Parasitenbefall und vieles mehr.

Soweit möglich sorgen Sie bitte vor:

 

Lassen Sie Ihren Liebling chippen und auch in einer Tierkennzeichnungsdatenbank eintragen. Wenn ein Tier verlorengeht und gefunden wird, kann über die Registrierung des Chips der Besitzer ausfindig gemacht werden.

Eine Alternative bzw. zusätzliche Sicherheit wäre ein Halsband mit Nummer. Dieses muss aber bei Belastung an einer sogenannten Sollbruchstelle reißen. Dadurch kann es aber verlorengehen und damit die Kennzeichnung des Tieres.

Es gibt einige Infektionskrankheiten, die von Katze zu Katze übertragen werden können aber wogegen es Impfungen gibt:

Gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen sind auch schon viele Wohnungskatzen geimpft.

Weiters gibt es die Feline Leukoseviruserkrankung, die bei Ausbruch der Krankheit tödlich verlaufen kann. Nach einem Schnelltest (ob das Virus nicht schon in der Katze schlummert), kann geimpft werden.

Auch gegen die FIP (Feline infektiöse Peritonitis), eine Krankheit, die bei Ausbruch tödlich endet, gibt es einen halbwegs sicheren Schutz.

Derzeit gibt es in Österreich zwar keine Tollwut, die Grenzen sind aber offen und es kann jederzeit ein tollwütiges Tier aus dem noch nicht tollwutfreien Ausland zu uns kommen.

Die Tollwut ist dann nicht nur für unsere freigehenden Haustiere, sondern auch für den Menschen eine Gefahr.

 

Durch Impfungen schützen wir unsere Tiere und sorgen dafür, dass die Krankheiten sich immer weniger ausbreiten.

Jede Impfung muss grundimmunisiert werden, d.h. im Abstand von 4 Wochen 2x impfen und dann noch einmal nach einem Jahr. Wie oft dann aufgefrischt werden muss, hängt vom Impfstoff ab.

 

Dann gibt es auch noch Parasiten, vor denen wir unsere Freigänger schützen oder von denen wir sie regelmäßig befreien müssen.

Prophylaxe bzw. Vorbeugung gibt es gegen Zecken und Flöhe meist in Form von Spot-Ons.

Würmer bekommen Katzen unter anderem, wenn sie Mäuse oder infizierte Insekten fressen. Hier kann man nicht vorbeugen, hier muss man immer wieder entwurmen (am besten alle 3 Monate)

Voraussetzung, dass ein Tier alleine ins Freie gelassen wird, ist die Kastration.

Wir wollen ja nicht, dass ein unkastrierter Kater unerwünschten Nachwuchs produziert, sich bei Revierkämpfen unnötig Verletzungen zuzieht, oder auf seiner Suche nach Sexualpartnern sich zu weit von zu Hause davonwagt und stark befahrene Straßen queren muss.

Unkastrierte Kätzinnen können 2 Mal im Jahr Junge nach Hause bringen. Die Tierheime sind voll….

 

Passen Sie die Ernährung an den veränderten Lebensstil der Katze an. Oft sind Katzen im Freien so aktiv, dass sie ganz ausgehungert nach Hause kommen und energiereicheres Futter brauchen. Andere wiederum versorgen sich in freier Wildbahn zur Genüge mit Essbarem. Hier sollten Sie die Katzen mit weniger aber mit besonderen Leckerbissen ans Haus binden.

Wichtig ist ein freier Zugang nach Hause, z. B. durch eine Katzenklappe:

Und so klappt es mit der Katzenklappe

Zwei Dinge muss die Katze lernen

Erstens, dass sie durch die Klappe das Haus verlassen und wieder betreten kann

Zweitens, dass sie dagegen drücken muss, um sie zu betätigen

Anfangs muss die Klappe offengehalten werden und die Katze hinaus und hinein gelockt werden, am besten mit Leckerli

Wenn das klappt, kann man eine Wäscheklammer o.Ä. an die Klappe klemmen, damit sie nicht ganz schließt und die Katze noch hindurchsehen kann

Wenn die Katze begriffen hat, dass die Klappe mit dem Kopf oder den Pfoten aufgedrückt werden kann, entfernt man die Wäscheklammer

Auch dann muss der Erfolg noch belohnt werden und gelobt werden.

Es gibt alle möglichen Varianten von Katzenklappen, sogar solche, die durch einen Chip wirklich nur die eigene Katze einlassen.

Sichern Sie Ihren Garten. Vor allem Swimmingpools oder Biotope können zu Todesfallen werden, wenn es keine Ausstiegsmöglichkeiten gibt.